Kliniken kippen Windpark-Plan

von windwahn.de übernommen – dort veröffentlicht am 23.07.2013

KURKLINIKEN und WINDENERGIEZONEN – ein WIDERSPRUCH

Umweltenergie: Kliniken kippen Windpark-Plan

Beelitz will Abstand zwischen Windrädern und Krankenhäusern in Heilstätten neu prüfen

POTSDAM-LAND – Ihren Entwurf eines Teilflächennutzungsplanes „Flächen für Windenergie“ hat die Stadtverwaltung Beelitz vorerst zurückgezogen. Ursprünglich sollten die Stadtverordneten am Montag darüber beschließen. Mit „Medizinischen Aspekten zur Errichtung von Windkraftanlagen in Beelitz-Heilstätten“ hatten sich die leitenden Ärzte der Recura-Kliniken an das Potsdamer Planungsbüro PAN gewandt, das den Plan erarbeitet hat. Die Mediziner warnen vor den Auswirkungen auf die jährlich mehr als 2500 stationären und 740 ambulanten Patienten, sollte der Windpark wie beabsichtigt errichtet werden. Nun will die Stadtverwaltung den Abstand zwischen den Windrädern und den Kliniken „noch einmal überdenken“, das Thema erneut in den Fachausschüssen diskutieren lassen und sich den Rat von Experten einholen. Dies kündigte Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) in der Stadtverordnetenversammlung an.

Nach dem Entwurf soll dieser Mindestabstand 1400 Meter betragen. Fichtenwaldes Ortsvorsteher Tilo Köhn (Unabhängiges Kommunalbündnis) hatte zur Sitzung in Abstimmung mit seinem Ortsbeirat einen Vorschlag an die Stadtverordneten vorbereitet, die Distanz auf 3000 Meter zu erweitern. Auf einer städtischen Waldfläche zwischen Beelitz-Heilstätten und Fichtenwalde sollen auf rund 350 Hektar bis zu 25 Turbinen mit einem Abstand von etwa 500 Metern untereinander aufgestellt werden (MAZ berichtete).

Für die Parkinsonpatienten beispielsweise sind neue, unbekannte Reize, die von ihnen nicht beeinflusst werden können, besonders problematisch, sagen die Fachärzte. Darum würden solche Faktoren wie Infraschall, Schattenwurf und Stroboskopeffekte, die durch die Rotoren auftreten, stressverstärkend auf die Patienten einwirken. Eine Umfrage unter diesen sowie unter Angehörigen und Besuchern habe ergeben, dass die Mehrheit im Falle eines nahen Windparks sich anderweitig orientieren und sogar weite Wege in Kauf nehmen würde. Die Klinikchefs weisen darauf hin, dass bei der heutigen Krankenhausfinanzierung ein Verlust von bereits fünf bis zehn Prozent der Patienten die Kliniken in ihrer Existenz gefährden.
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(c) Wolfgang Dinstuhl. Mit Dank an den BLS