Mortalität von Vögeln und Fledermäusen an Windkraftwerken
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- Hauptkategorie: Naturschutz
- Kategorie: Artenschutz
- Erstellt am Samstag, 21. Januar 2012 18:54
- Zuletzt aktualisiert am Montag, 22. Juli 2013 12:33
- Veröffentlicht am Samstag, 21. Januar 2012 18:54
- Geschrieben von Jutta Reichardt
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Welch ein Gemetzel!
Auf dem ersten wissenschaftlichen Kongress zum Thema "Windenergie und Artenschutz" am 12. Januar 2012 in Jerez de la Frontera in Spanien machte die Spanische Gesellschaft für Ornithologie (SEO/Birdlife) deutlich, dass an Spaniens 18.000 Windkraftwerken zwischen 6 und 18 Millionen Vögel und Fledermäuse zu Tode kommen. Im Durchschnitt rechnet man in Spanien mit 333-1000 Todesfällen pro WKA und Jahr, während die Amerikanische Windindustrie die Mortalitätsfälle an amerikanischen WKA mit 2-4 beziffert oder 400.000 Vögel pro Jahr.
Lesen Sie nach, wie zugunsten wirtschaftlicher Profite der Windlobby die Biodiversität, immerhin die Lebensgrundlage für alles Überleben auf diesem Planeten, konsequent zerstört wird:
http://www.canadafreepress.com/index.php/article/43904
In der BRD gehen Ideologen und Profiteure der Windkraft wie gewohnt Hand in Hand und einigen sich die ehemaligen Naturschutzverbände mit ihren Partnern und Sponsoren aus der Windlobby, dass es nur 1-2 Todesfälle pro WKA und Jahr gäbe.
Bemerkenswerterweise weist eine Studie aus 1993 von Benner et al. (siehe Artikel) zum Vogelschlag (ohne Fledermäuse) an WKA 309 Todesfälle in Deutschland und 895 in Schweden aus! Damals waren Politik, Naturschutzverbände und Medien noch nicht WK-Lobby unterwandert und der deutsche Mensch noch nicht wieder so ideologisiert z.B. durch Weltrettungsfantasien und Klimaalarmismus.
So etwas darf heute natürlich nicht mehr in die Öffentlichkeit gelangen, besonders nicht in der BRD und wird auch nicht von unseren windkanalförmigen Medien nicht mehr publiziert.
2005 schätzte der NABU noch bundesweit 15.000 - 150.000 getötete Vögel an WKA pro Jahr, der Bundesverband WindEnergie (BWE) sprach von gerade einmal 1000.
Zitat: "Eine Zusammenfassung von 127 Studien von NABU, Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz, die am Donnerstag in Hamburg vorgestellt wurde, sei Nachweis für eine "friedliche Koexistenz" von Vögeln und Windenergieanlagen."
http://www.verivox.de/nachrichten/studie-vogelschlag-durch-windraeder-unbedeutend-8781.aspx
Der Mythos vom halben getöteten Vogel pro WKA und Jahr macht heute noch die Runde bei Windkraftideologen und Profiteuren, obwohl Hermann Hötker vom Michael-Otto-Institut/Nabu inzwischen von 1-2 Vögeln pro WKA pro Jahr spricht.
Die meisten Windkraftopfer wird man ohnehin nicht finden, denn Beutegreifer wie z.B. der Fuchs und Aasfresser wie Krähe & Co. sind ohnehin schneller und leben gut von Vogel- und Fledermauskadavern bei WKA.
Legen wir die 309 Todesfälle der Bennerstudie von 1993 zugrunde, kommen wir heute auf etwa 6,7 Millionen getötete Vögel (+Fledermäuse?) an z.Zt. ca. 21.600 deutschen WKA...
JR
Diese Vorgehensweise und die Art des Umgangs mit wissenschaftlichen Daten und Studien zum Thema Artengefährdung durch WKA erinnert direkt an den Umgang mit Studien zum Thema Infraschall in Deutschland!
Siehe auch:
http://www.windwahn.de/index.php/krankheit/infraschall/deutsche-studie-ueber-infraschall-2006
http://www.windwahn.de/index.php/krankheit/infraschall/infraschall-als-gefahrenquelle
http://www.windwahn.de/index.php/krankheit/infraschall/periodischer-laerm
With many Thanks to Mark Duchamp!