Staatlich unterstützter Vogelmord - Ausnahmegenehmigung vom Tötungsverbot
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- Hauptkategorie: Naturschutz
- Kategorie: Vogelmord für die Energiewende
- Erstellt am Mittwoch, 07. September 2016 21:43
- Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 07. September 2016 21:43
- Veröffentlicht am Mittwoch, 07. September 2016 21:43
- Geschrieben von Jutta Reichardt
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EnBW beantragt Lizenz zum Töten zum Nachteil von Rotmilanen
Kommunen im Landkreis Göppingern wehren sich gemeinsam gegen die EnBW-Pläne und legen ein eigenes Gutachten vor.
Adelbergs Bürgermeisterin Carmen Marquardt sorgt sich nicht nur um die Rotmilane im Dichtezentrum vor Ort, sondern auch um die Revierzentren für Wespenbussarde und Baumfalken, sowie um Mäusebussarde, Sperber und Rabenkrähen.
Die kürzlich veröffentlichte PROGRESS-Studie weist nach, dass z.B. der einst massenhaft vorgekommene Mäusebussard heute immer seltener und stark gefährdet ist.
Adelberg: Neues zu EnBW-Plänen
Windräder gefährden nicht nur den Rotmilan
Von Karen Schnebeck 06. September 2016
Die EnBW hat Schlagzeilen gemacht, weil sie bei Adelberg Windräder bauen will, obwohl es dort Rotmilane gibt. Der Konzern hat dazu eine Ausnahmegenehmigung beantragt. Nun zeigt ein Gutachten, dass noch andere Vögel gefährdet wären.
Noch ist der Antrag nicht entschieden: Die EnBW will zwischen Adelberg und Börtlingen zwei Windräder errichten, obwohl diese Rotmilanen gefährlich werden könnten, die dort leben. Eigentlich dürften dort deshalb keine Anlagen gebaut werden, doch die EnBW fordert vom Stuttgarter Regierungspräsidium eine Ausnahmegenehmigung vom artenschutzrechtlichen Verbot, Rotmilane zu töten. Die Kommunen wehren sich gegen den Bau der Windräder. Sie haben jetzt ein eigenes Gutachten vorgelegt, demzufolge nicht nur Milane in Gefahr wären: Auch Wespenbussarde und Baumfalken sind dort unterwegs. Beide Greifvogelarten stehen in Deutschland ebenfalls unter Schutz, der Bestand der Baumfalken gilt als gefährdet.
Die EnBW-Sprecherin Dagmar Jordan berichtet, man habe von dem neuen Gutachten gehört. Ob der Experte des Energiekonzerns ebenfalls Wespenbussarde und Baumfalken beobachtet habe, wisse sie nicht. „Aber er hat auf jeden Fall nachgewiesen, dass dort keine Populationsrelevanz für die Rotmilane besteht“, sagt sie. Mit anderen Worten: aus der Sicht der EnBW wäre es für den Bestand der Rotmilane nicht gefährlich, wenn die geplanten Windräder gebaut würden.
Alles lesen:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.adelberg-neues-zu-enbw-plaenen-windraeder-gefaehrden-nicht-nur-den-rotmilan.c75cd9d8-392e-49ad-8e01-45c44bbcc109.html
Mit Dank an Gerti für die Info!
Mehr zum Tötungsverbot hier