Betrug in der Windparkbranche
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- Hauptkategorie: Ökodiktatur
- Kategorie: Geld & Gier
- Erstellt am Mittwoch, 26. September 2012 23:02
- Zuletzt aktualisiert am Montag, 13. Juli 2015 23:21
- Veröffentlicht am Mittwoch, 26. September 2012 23:02
- Geschrieben von Jutta Reichardt
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Windkraft: Viel angelegt - viel verloren
OLG Urteil zu Gewinntäuschung in Prospekten zu Investitionen in Windenergie
Mit Dank an Rainer!
Windige Prospekte
Der Gründungskommanditist des Windparks Tewel bei Soltau, Vorstandsvoristzender der UMaAG Uwe Leonhardt, muss wegen unrichtiger Prospektangaben den Privatanlegern Schadensersatz zahlen.
BERLIN taz|Wenn ab Dienstag die Windenergie-Messe mit 1.200 Ausstellern in Husum stattfindet, muss sich die Branche verstärkt mit den dunklen Seiten ihres bisherigen Booms auseinandersetzen. Denn viele Privatanleger fühlen sich finanziell geprellt.
Die juristischen Streitigkeiten zwischen Kapitalverwaltern und Betreibern von Windfonds einerseits und Privatinvestoren andererseits nehmen zu. Ein einschlägiges Beispiel ist die Klage von zahlreichen Mitbesitzern des Windparks Tewel bei Soltau in Niedersachsen, die sich unter anderem gegen die renommiert Umwelt Management AG (UMaAG) aus Cuxhaven richtete.
In einem Urteil, das bereits am 30. November 2011 fiel, aber bisher nicht bekannt geworden ist, befand das Oberlandesgericht Celle, dass Uwe Leonhardt als einer der UMaAG-Chefs im Werbeprospekt für den Windpark falsche Angaben gemacht und dadurch die Gewinnmöglichkeiten zu rosig dargestellt habe.
Das Gericht verurteilte den Windparkunternehmer deshalb zu Schadenersatz von gut 250.000 Euro plus Zinsen. Derartige Fälle von Betrug in der Windkraftbranche scheinen keine Seltenheit zu sein. „Bei zahlreichen Windfonds haben die Anleger mittlerweile erfolgreich wegen irreführender Informationen in den Prospekten geklagt“, sagt Christian Herz von der Firma Ökofair.
Keine Statistiken über Betrugsverfahren
Er ist Vizechef des Anlegerbeirats des Bundesverbandes Windenergie. Eine Statistik über die Zahl der Betrugsverfahren gibt es nicht. „Bei den großen Massenpublikumsgesellschaften, die in der Boomphase 1997 bis 2005 eröffnet wurden, erfüllen über die Hälfte die Prognosen nicht“, sagt Herz jedoch.
Im Fall des Windparks Tewel-Ilhorn-Söhlingen ging es unter anderem um das zu erwartende Windaufkommen – eine entscheidende Größe dafür, ob die Windräder einen Gewinn erwirtschaften und sich für die Anleger rechnen.
Das Gericht urteilte: „Hier liegt ein Prospektfehler vor.“ Die möglichen Winderträge seien systematisch zu hoch angesetzt und die Anleger damit getäuscht worden. „Die falsche Prognose war einer der Gründe dafür, warum die Erträge weit unter Plan blieben“, sagt der Dresdener Wolfgang Strübing, einer der Anleger und Kläger.
Statt einer versprochenen Rendite von über 6 Prozent jährlich habe man nur eine einzige Ausschüttung von 2 Prozent erhalten, so Strübing. Hinzu kam, dass die Betreiber den Windpark nach wenigen Jahren an einen Großinvestor verkauften. Die meisten der Gesellschafter waren einverstanden, um zu sichern, was noch zu retten war.
Anleger bekamen weniger als die Hälfte zurück
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Alles lesen: http://www.taz.de/!101755/
Passend hierzu auch die PROKON-Schlappe vor dem OLG Schleswig wegen irreführender Werbung
Passend hierzu der Beitrag vom 24.09.2012 in PANORAMA 3
Mit Dank an Manfred Knake vom www.Wattenrat.de !
Doppelter Zynismus im Windwahnland
Diese Geschichten kommen nicht nur in Schleswig-Holstein vor. Jeder unserer Mitstreiter kennt sie - quer durchs ganze Land.
Landbesitzer stimmen über ihr eigenes oder das Land ihrer Familie ab, manipulieren Flächennutzungspläne nach Bedarf und setzen sich nach bester Diktatorenmanier über gültige Wahlergebnisse und Zeitbindungen von Bürgerentscheiden hinweg.
Veräppeln, vertuschen, verdummen - wie Bürgermeister und Gemeinderäte ihre Wähler und Nachbarn vor Ort und alle Mitbürger der BRD (EEG) ökodiktatorisch abzocken.
Sehenswert und lehrreich, besonders für unsere vielen Gegenwind-Anfänger in den südlichen Bundesländern!
JR
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